29.07.2007
Heroldsbach – Die Hornecks-Weiher in Heroldsbach dürfen sich künftig mit dem Prädikat „Kulturgut Teich“ schmücken.
„Wegen ihrer traditionsreichen Geschichte sind die Hornecks-Weiher in der oberfränkischen Teichlandschaft ein herausragendes Kulturgut“, sagte Peter Thoma, Vorsitzender der Teichgenossenschaft Oberfranken, die mit dem Bezirk die Auszeichnung seit 1998 vergibt.
Thoma überreichte eine Urkunde an Teichwirt Michael Lindenberger und Eigentümer Hannfried Graf Bentzel-Sturmfelder-Horneck. Außerdem wurde eine Informationstafel enthüllt, die Passanten Geschichte und Bedeutung der Weiher nahebringt.
Ziel der Auszeichnungen sei, die Bevölkerung darauf hinzuweisen, welchen Schatz die Teiche innerhalb der oberfränkischen Landschaft darstellten, sagte Thoma. Als Kriterien für die Auswahl nannte er unter anderem: den Zeitpunkt der ersten urkundlichen Nennung, die landschaftsprägende und ökologische Bedeutung sowie die teichwirtschaftliche Nutzung.
600-jährige Geschichte
Die Hornecks-Weiher blicken laut Teichgenossenschaft auf eine fast 600-jährige Geschichte zurück und waren für die örtliche Fischzucht von großer bedeutung. Schon im 14. Jahrhundert hätten Fischhändler aus der Region ihre Produkte nach Nürnberg verkauft.
Der Klimawandel bringe lange Trockenzeiten, die sich mit Phasen starken Regens abwechselten. Daher sei es umso wichtiger, dass Wasser in der Fläche gespeichert werde, sagte der oberfränkische Bezirkstagspräsident Günther Denzler. Karpfenteiche seien hierzu hervorragend geeignet. Denzler hob auch die Bewirtschaftung hervor. In den Teichen wachse das gesunde Lebensmittel „Fisch“ heran.
Teicheigentümer Graf Bentzel hatte den Betrieb der Teiche 1961 übernommen. Damals habe die Teichkette nur noch aus drei Weihern bestanden, sagte er. Zug um Zug habe er die alte Teichlandschaft wiederhergestellt, heute entspreche sie dem Stand von vor 200 Jahren. Eine idyllische Weiherkette, die gar nicht mehr aus der Landschaft wegzudenken sei, meinte der Heroldsbacher Bürgermeister Richard J. Gügel.
Nach der Auszeichnung wurde an den Hornecks-Weihern auch eine Informationstafel aufgestellt.
Text: Stephan Herbert Fuchs